Overthinking: Was ist das und wie beende ich es?

Mai 30, 2024 / produktivität

Was ist Overthinking?

Wenn du dazu neigst, übermäßig viel nachzudenken, kannst du das Gefühl haben, „festzustecken“ und unfähig zu sein, irgendeine Entscheidung zu treffen. Es kann schwierig werden, diese Gedanken aus deinem Kopf zu bekommen oder dich auf etwas anderes zu konzentrieren.

Ein typisches Merkmal des Overthinkings ist seine Unproduktivität.

Stell dir vor, du musst eine Präsentation für die Uni oder deinen Job vorbereiten. Du grübelst schon Tage vor dem Termin darüber nach, ob deine Zuschauer interessiert sein werden, ob du dich verhaspeln wirst und ob du an alles gedacht hast. Dieses Grübeln macht dich sehr nervös, beeinträchtigt deinen Schlaf und am Tag der Präsentation bist du nicht in der Lage, deine eigenen Erwartungen zu erfüllen.

Obwohl übermäßiges Nachdenken Stress verursachen kann, ist nicht jeder Stress schädlich. Kurzfristig kann das intensive Nachdenken über eine stressige Situation dich dazu anspornen, eine Entscheidung zu treffen.
Wenn du beispielsweise wegen einer wichtigen Präsentation nervös bist, kann dieser Stress dich dazu motivieren, aktiv zu werden. Er könnte dich dazu bringen, hart an deinem Projekt zu arbeiten und am Tag der Präsentation frühzeitig zur Arbeit zu gehen, um sicherzustellen, dass du pünktlich und gut vorbereitet bist.

Obwohl Grübeln also nicht immer schlecht ist, wird es ungesund, wenn es dich daran hindert, zu handeln oder dein tägliches Leben und Wohlbefinden stört.

Bin ich Overthinker? 

Zu erkennen, dass man ein Overthinker ist, kann der erste Schritt sein, um das ständige Grübeln zu bewältigen.

Overthinking äußert sich oft in wiederkehrenden Denkmustern und Verhaltensweisen, die nicht nur deine Produktivität hemmen, sondern auch dein emotionales Wohlbefinden beeinträchtigen.

Hier sind einige Anzeichen, die darauf hinweisen könnten, dass du Overthinker bist:

• Wiederholtes Durchspielen derselben Gedanken: Du gehst immer wieder die gleichen Sorgen, Ängste oder Situationen im Kopf durch, ohne zu einer Lösung zu kommen.
• Szenarien des schlimmsten Falles ausmalen: Du stellst dir oft vor, wie Situationen auf die schlechtmöglichste Art und Weise enden könnten.
• Wiederkäuen vergangener Ereignisse: Du denkst ständig über Dinge nach, die in der Vergangenheit schiefgelaufen sind, statt dich auf die Gegenwart oder Zukunft zu konzentrieren.
• Ausgiebiges Grübeln über die Zukunft: Du verbringst viel Zeit damit, über mögliche zukünftige Probleme oder Schwierigkeiten nachzudenken, selbst wenn es keine Anzeichen dafür gibt.
• Negative Gedankenspiralen: Deine Gedanken kreisen oft um negative Aspekte und Sorgen, was zu Gefühlen der Niedergeschlagenheit oder Depression führen kann.
• Schwierigkeiten, sich auf anderes zu konzentrieren: Dein ständiges Nachdenken macht es dir schwer, deine Aufmerksamkeit auf die Aufgaben oder Menschen in deinem Umfeld zu richten.
• Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen: Selbst nachdem du eine vernünftige Lösung für ein Problem gefunden hast, fällt es dir schwer, weiterzumachen und eine Entscheidung zu treffen.
• Festhängen bei einem Problem: Du kannst nicht zu neuen oder wichtigen Aufgaben übergehen, weil du immer noch über dasselbe Problem nachdenkst.

Die negativen Auswirkungen des Overthinkings

Overthinking beeinträchtigt nicht nur die Fähigkeit, effektive Entscheidungen zu treffen, sondern kann auch tiefgreifende Auswirkungen auf die allgemeine Lebensqualität haben. Hier sind einige der Folgen, die aus übermäßigem Grübeln resultieren können:

1. Reduzierte Entscheidungsfähigkeit

Overthinker neigen dazu, Entscheidungen hinauszuzögern, da sie stets nach der perfekten Lösung suchen. Dies kann zu verpassten Chancen und erhöhtem Druck führen, da Entscheidungen oft unter Zeitdruck getroffen werden müssen.

2. Minderung der mentalen Gesundheit

Chronisches Grübeln ist eng mit mentalen Gesundheitsproblemen wie Angstzuständen und Depressionen verbunden. Der ständige mentale Stress kann das Risiko für diese Zustände erhöhen.

3. Beeinträchtigung der körperlichen Gesundheit

Der durch Overthinking verursachte Stress kann auch körperliche Symptome hervorrufen, einschließlich Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und sogar Herz-Kreislauf-Probleme.

4. Verminderte Produktivität

Zu viel Nachdenken führt oft zu Paralyse durch Analyse. Overthinker verbringen so viel Zeit mit dem Nachdenken über ihre Aufgaben, dass weniger Zeit für die tatsächliche Erledigung bleibt.

5. Schwächung zwischenmenschlicher Beziehungen

Menschen, die übermäßig nachdenken, sind oft in ihren eigenen Gedanken gefangen und können dadurch weniger präsent in ihren sozialen Interaktionen sein. Dies kann zu Missverständnissen und Konflikten führen.

6. Erschöpfung der mentalen Ressourcen

Overthinking beansprucht eine erhebliche Menge an mentaler Energie, die dann für andere kognitive Prozesse fehlt. Dies kann zu einer allgemeinen mentalen Ermüdung führen, die sich negativ auf das tägliche Leben auswirkt.

Das Bewusstsein für diese Auswirkungen ist entscheidend, um die Notwendigkeit einer Veränderung zu erkennen und Maßnahmen gegen das Overthinking zu ergreifen. Im nächsten Abschnitt werden wir einige effektive Strategien vorstellen, die helfen können, die Spirale des Overthinkings zu durchbrechen und wieder mehr Kontrolle über deine Gedanken und dein Leben zu gewinnen.

Tipps und Tricks, um das Overthinking zu stoppen

Um den Teufelskreis des Overthinkings zu durchbrechen, können gezielte Verhaltensänderungen und praktische Techniken entscheidend sein. Hier sind einige bewährte Methoden, die dir helfen können, das Grübeln zu reduzieren und aktiver zu werden:

1. Erkenne deine Trigger

Mithilfe von Journaling und Meditation kannst du lernen, deine Gedanken und Gefühle besser wahrzunehmen. Beginne damit, die Situationen, Gedanken oder Gefühle zu identifizieren, die typischerweise zu Overthinking führen. Ein bewusstes Erkennen deiner persönlichen Auslöser ist der erste Schritt, um wirksam gegenzusteuern.

2. Mach einen Realitätscheck

Wenn du dich beim Grübeln ertappst, stelle die Realität deiner Gedanken in Frage: Sind diese Gedanken real? Gibt es konkrete Beweise für meine Befürchtungen? Durch das Hinterfragen deiner Gedankenmuster kannst du unrealistische Sorgen abbauen und rationalere Perspektiven gewinnen. Notiere, was du befürchtest, und streiche dann das Unrealistische. Oft bleibt nicht viel übrig, was wirklich gerechtfertigt ist.

3. Suche Unterstützung bei Freunden und Familie

Teile deine Gedanken mit jemandem, dem du vertraust. Dies kann dir helfen, eine neue Perspektive zu gewinnen. Eine zweite Meinung kann dich manchmal zurück in die Realität holen und dir helfen, deine Perspektive zu erweitern.

Überlege außerdem, was du einem Freund raten würdest, der in deiner Situation ist – oft sind wir zu anderen freundlicher und objektiver als zu uns selbst.

4. Entscheidungen reduzieren

Automatisiere tägliche Entscheidungen durch Routinen. Strukturiere deinen Tag mit klaren Zielen und Aufgaben, um Entscheidungsmüdigkeit zu vermeiden. Kleinigkeiten wie ein geplantes Mittagessen oder das abendliche Rauslegen der Kleidung für den nächsten Tag, helfen, den Alltag zu vereinfachen und weniger Energie für Entscheidungen aufzuwenden.

5. Nimm die Gegenwart wahr

Wenn du von negativen Gedanken überwältigt wirst, fokussiere dich auf die nächsten fünf Minuten. Stelle dir Fragen wie: „Was kann ich gerade hören? Was kann ich sehen? Was brauche ich jetzt?“
Dies hilft dir, aus deinem überreizten Kopf in die Außenwelt zu gelangen und die Paralyse durch Analyse zu vermeiden. Das ist übrigens auch eine bewährte Methode bei Panikattacken.

Unser Fazit zum Overthinking

Overthinking kann eine belastende Gewohnheit sein, die unsere Entscheidungsfähigkeit, Produktivität und letztendlich unsere Lebensqualität beeinträchtigt.
Die vorgeschlagenen Strategien, wie das Erkennen deiner Trigger, Realitätschecks und der Aufbau von Routinen, sind Schritte auf dem Weg zu einem klareren und zielgerichteteren Alltag. Jeder dieser Schritte kann dir dabei helfen, aus dem Kopf herauszukommen und in die Tat überzugehen.

Ein hilfreiches Werkzeug in diesem Prozess kann Pulto To Do sein. Dieses analoge Planungstool hilft dir nicht nur, deine täglichen Aufgaben und Ziele klar zu strukturieren, sondern bietet auch die Möglichkeit, reflektiert und organisiert vorzugehen. Indem du Pulto To Do nutzt, kannst du sicherstellen, dass du deine Zeit effektiv verwaltest, ohne in die Falle des Overthinkings zu tappen. Es ermöglicht dir, proaktiv zu bleiben und deinen Tag mit Zuversicht zu planen.

Denke daran, dass der Kampf gegen das Overthinking Geduld und Ausdauer erfordert. Mit den richtigen Werkzeugen und Techniken kannst du jedoch beginnen, deine Gedanken zu kontrollieren und ein erfüllteres und produktiveres Leben zu führen. Lass Pulto To Do dich auf diesem Weg unterstützen und entdecke, wie viel klarer und zielgerichteter dein Alltag sein kann, wenn du das ständige Grübeln hinter dir lässt.

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