Was ist Deep Work?
Ein einfacher Leitfaden, um deine Konzentration zu steigern
April 06, 2024 / architektenproduktivität
Unter Deep Work versteht man einen Zustand von höchster Konzentration und Fokus. Sind wir einmal in diesem Zustand angelangt, fällt es uns leichter, komplexe Aufgaben zu erledigen und hochwertige Arbeit zu leisten.
Der Begriff "Deep Work" gehört mittlerweile zum Wortschatz vieler Menschen. Ursprünglich hat der Informatikprofessor Cal Newport diesen Begriff geprägt und seine Erkenntnisse in seinem gleichnamigen Buch geteilt.
Bei der Deep Work Methode geht es darum, uns von allen potenziellen Ablenkungen bestmöglich abzuschotten, um uns voll und ganz auf unsere Arbeit konzentrieren zu können.
Was ist Deep Work?
In dem Buch "Deep Work" von Cal Newport wird erläutert, wie viele Reize und Ablenkungen in unser aller Alltag auf uns lauern. Der Begriff Deep Work hingegen beschreibt einen Zustand von höchster Konzentration, frei von Ablenkungen, in dem unser Gehirn sein volles Potenzial ausschöpfen kann.
Einfach gesagt müssen wir uns laut Cal Newport, um wirklich produktiv sein zu können, von allen Kommunikationsmedien abmelden und jeden Tag über mehrere Stunden am Stück konzentriert arbeiten, um diesen Zustand zu erreichen.
Falls du nicht auf die Kommunikation mit deinem Team über einen so langen Zeitraum hinweg verzichten kannst, solltest wenigstens ablenkungsfreie Phasen von mindestens 60 Minuten in deinen Alltag integrieren.
Buchempfehlung
Wenn du Deep Work noch nicht kennst und noch nie probiert hast, empfehlen wir dir das Buch von Cal Newport zu lesen, um die Methode vollumfänglich zu verstehen und alle Tipps und Hinweise vom Erfinder selbst zu erfahren.
In dem nachfolgenden Beitrag fassen wir dir das wichtigste der Deep Work Methode zusammen und helfen dir dabei, diese Technik in deinen Alltag zu integrieren.
Deep Work VS Shallow Work
Cal Newport vergleicht den Zustand von Deep Work mit der sogenannten Shallow Work - also rein oberflächliche Aufgaben wie z.B. das Beantworten unwichtiger Mails, Aufgabenkoordination, die Planung von Meetings etc.
Laut Untersuchungen und Studien verbringen die meisten Menschen, die in Büros arbeiten über die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit Shallow Work.
Ganz vermeiden lassen sich solche Tätigkeiten realistisch gesehen auch nicht. Es gilt aber den Zeitaufwand für diese zu verringern, um mehr Zeit für wichtige Aufgaben zu haben.
Was sind die Vorteile von Deep Work?
Einmal "erlernt", ist Deep Work eine effektive Methode, um in kürzerer Zeit anspruchsvollere Arbeit zu leisten, weil du deinem Gehirn hilfst, dich in einen sogenannten Flow Zustand zu versetzen, in welchem du eine Art Tunnelblick entwickelst und dich voll und ganz auf deine Arbeit konzentrieren kannst.
Deep Work vermeidet Ablenkungen
Ein wichtiger Bestandteil des Prinzips ist die Beseitigung von potenziellen Ablenkungen. Denn selbst wenn die Ablenkung selbst uns nur wenige Augenblicke kostet, so ist wissenschaftlich bewiesen, dass uns jede Unterbrechung etwa 20 Minuten kostet, da wir länger brauchen, um an den gleichen Punkt des Flows zurückzugelangen.
Deep Work fühlt sich gut an
Deep Work versetzt dich in eine Art Flow-Zustand. In dieser Phase erlebst du pure Konzentration und Fokus.
Wenn wir diesen Zustand regelmäßg erreichen, führt das dazu, dass wir produktiver arbeiten, uns dadurch zufriedener fühlen und selbst komplexe Aufgaben mit einer gewissen Leichtigkeit erledigen können.
Deep Work programmiert das Gehirn neu
Deep Work gilt als die effektivste Art, um neue Fähigkeiten zu lernen. Denn im hochkonzentrierten Zustand ist unser Gehirn besonders stimuliert und wir bilden besonders schnell neue Verbindungen zwischen den Neuronen auf, wodurch neue Lernpfade sehr viel schneller entstehen können.
Deep Work kann nicht jeder
Viele Menschen kennen das Prinzip Deep Work nicht und wiederrum einige, wissen nicht, wie sie diesen Zustand erreichen. Wenn du regelmäßg Deep Work betreibst, gehörst du also zur überlegenen Minderheit und kannst dir und deinem Team einen echten Wettbewerbsvorteil sichern.
Deep Work steigert die Arbeitsqualität
Sich während der Deep Work Phase voll und ganz auf eine Sache zu konzentrieren und Ablenkungen zu vermeiden, hilft uns nicht nur schneller zu lernen und zu arbeiten, sondern auch besser. Denn dadurch arbeiten wir gründlicher und detaillierter als wenn man seine Aufgaben nur oberflächlich erledigt.
Wie erreiche ich den Deep Work Zustand?
Du kannst Deep Work durch Übung und Routine erlernen und dir zur Gewohnheit machen.
Befolge die aufgelisteten Tipps, um dir den Anfang leichter zu machen:
1. Den richtigen Deep Work Ansatz wählen
Cal Newport erläutert vier verschiedene Ansätze, die sich in deinen individuellen Zeitplan integrieren lassen.
Rhythmischer Ansatz: Etabliere eine regelmäßige Gewohnheit und nimmer dir jeden Tag zur gleichen Zeit 1 bis 4 Stunden Zeit für Deep Work. Ergänzend kann hier eine Zeitmanagement Methode wie Timeboxing toll funktionieren, um dir diese Zeitblöcke fest einzuplanen.
Journalistischer Ansatz: Diese Variante ist besonders flexibel. Dabei baust du deine Deep Work Phasen in deinen Zeitplan ein, wann immer es sich ergibt. Zum Beispiel wenn du zwischen zwei Terminen 90 Minuten Zeit hast.
Klösterlicher Ansatz: Dieser Ansatz eliminiert alle oberflächlichen Arbeiten in allen Lebensbereichen sehr drastisch. Für nur wenige Menschen ist dieser Variante realistisch, weil wir hin und wieder alle erreichbar sein müssen.
Eine abgeschwächte Variante könntest du mit einer Zeitmanagement Methode wie Getting Things Done erarbeiten, die dir dabei hilft, die oberflächliche Arbeit zu reduzieren.
Bimodaler Ansatz: Diese Option bietet dir das beste aus aus mehreren Varianten. Hier planst du dir Tage ein, die komplett für Deep Work genutzt werden und wiederrum Tage, an denen du deine restlichen Dinge erledigen kannst. Du könntest zum Beispiel "Meeting-freie" Tage einplanen oder "Denkwochen" wie Bill Gates, der sich zweimal im Jahr über mehrere Wochen in einer Waldhütte zurückzieht und von allem abschottet.
2. Rituale schaffen
Wir bauen neue Gewohnheiten leichter auf, wenn wir sie mit bestehenden Routinen oder Gewohnheiten verbinden. Wenn du zum Beispiel einen aufgeräumten Schreibtisch mit konzentriertem Arbeiten verbindest, lernt dein Gehirn und erwartet dieselbe Kombination auch in Zukunft.
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass du Rituale schaffen kannst, die automatisch Konzentration in dir auslösen und deinem Gehir signalisieren, das Deep Work ansteht.
Für das ideale Ritual solltest du folgendes beachten:
↪ Gestalte deine Arbeitsumgebung so, dass du dich gut konzentrieren kannst. Zum Beispiel sollte deine Zimmertür geschlossen und dein Schreibtisch aufgeräumt sein.
↪ Räum dir ausreichend Zeit für Deep Work ein. Zum Beispiel könntest du jeden Morgen 90 Minuten für Deep Work reservieren und anschließend eine Kaffeepause einplanen.
↪ Lege Regeln fest, um deine Konzentration zu steuern. Zum Beispiel wo du dein Telefon ablegst, ob du das Internet benutzt oder wie viele Wörter du in 30 Minuten schreiben wirst.
↪ Mach dir die Arbeit so leicht wie möglich. Sorge dafür, dass du alle notwendigen Materialien und Ressourcen griffbereit und organisiert hast.
3. Prioritäten festlegen
Für Deep Work musst du dich für die wichtigste Aufgabe entscheiden und dich ausschließlich auf diese konzentrieren. Multitasking und Deep Work funktionieren nicht gemeinsam.
Aus diesem Grund solltest du dich bereits vor deiner Deep Work Phase für die Aufgabe entscheiden, die du bearbeitest. Eine hilfreiche Methode, um die Prioritäten deiner Aufgaben zu identifizieren kann zum beispiel die Eisenhower Matrix sein.
4. Aufgaben und Zeitaufwand dokumentieren
Um genug Platz für eine zeitintensive Methode wie Deep Work zu schaffen, ist es notwendig, dass du deinen Zeitplan kennst und organisierst.
Dafür solltest du vorab analysieren, wie du deine Zeit verbringst und wo du freie Kapazitäten für lange Fokus-Phasen hast.
Erst wenn du weißt, wie du deine Zeit verbringst, kannst du anfangen, oberflächliche Arbeit zu streichen oder zu reduzieren.
Führe eine Liste mit allen Tätigkeiten und Aufgaben, die du tagtäglich verrichtest und identifiziere komplexe und oberflächliche Aufgaben auf dieser Liste.
Das Gleiche machst du mit deinen Meetings, um festzustellen, wie wichtig diese wirklich sind.
Methoden wie Timeboxing oder Getting Things Done können dir helfen, deinen Tag vorauszuplanen und deine Aufgaben zu organisieren.
5. Ablenkungen reduzieren
↪ Schalte deine Benachrichtigungen aus. Nutze den "Nicht stören" Modus deines Telefons und lass dich auch von Popups auf deinem Laptop Bildschirm nicht ablenken. Am besten schließt du alle Apps komplett und schaltest auch dein Telefon aus, um nicht in Versuchung zu geraten.
↪ Priorisiere konzentriertes Arbeiten. Plane deine Deep Work Phasen in Voraus, genau wie auch feste Pausen.
↪ Wähle die richtigen Tools. Es gibt hunderte verschiedene Tools, die dir helfen, dich in den Deep Work Zustand zu befördern. Wichtig ist, dass du das richtige Tool für dich findest. Digitale Tools zum Beispiel bringen das Risiko mit sich, dass du in deiner To Do Liste versinkst oder mit nur einem weiteren Klick bereits in deinen Emails oder auf Social Media landest. Hier kann eine analoge Lösung wie Pulto To Do helfen, dich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren und Ablenkungen nicht zu zulassen.
6. Zeit für Pausen einplanen
Um deine Batterien regelmäßig aufzuladen, solltest du auch feste Pausen einplanen und diese auch wahrnehmen.
Eine besonders effektive Methode haben wir festgestellt, ist es, sich ein Abendritual aufzubauen, das dabei hilft, nach Feierabend tatsächlich abzuschalten und einen Schlussstrich unter der erledigten Arbeit zu ziehen.
Reflektiere nach deinem Arbeitstag deiner erledigte Arbeit: Konntest du alle To Do´s abhaken? Welche Aufgaben hast du nicht erledigt und warum?
Außerdem solltest du den nächsten Arbeitstag bereits vorausplanen, um den Feierabend nicht mit Grübeln zu verbringen und um am nächsten Morgen effektiv in den Tag zu starten.
7. Fortschritte verfolgen
Klare Ziele zu setzen und seinen Fortschritt zu verfolgen, ist eine der besten Methoden, um motiviert zu bleiben und die Routine langfristig aufzubauen.
Am besten schreibst du dir deine Tagesziele auf deine To Do Karte und hakst sie nach Erledigung ab, um deinen Fortschritt auch während des Tages sichtbar zu machen und nachzuverfolgen.
Deep Work: Unser Fazit
Deep Work gehört zu den effektivstens Methoden, um dein kreatives Potenzial sowie deine mentale Leistungsfähigkeit zu entfalten. Es hilft dir aber nicht nur dabei, produktiver sondern eben auch zufriedener und motivierter zu sein.
Nutze ergänzende Methoden wie Timeboxing, die Eisenhower Matrix oder Pomodoro dazu, um die ideale Routine aufzubauen und deine Produktivität noch weiter zu steigern.
Eine tolle Grundlage für Deep Work bildet außerdem unser Pulto To Do.
Durch das analoge Aufschreiben der To Do´s auf deine tägliche Karte und die präsente Platzierung auf dem Schreibtisch, verlierst du deine To Do´s über den Tag nie aus den Augen, egal wie dringend irgendwelche Anrufe oder Probleme sind.
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