Multitasking Mythen
Effektiv arbeiten oder Fokus verlieren?
Mai 01, 2024 / produktivität
Wer Multitasking betreibt, glaubt, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen. Beispielsweise während eines Telefonats, eine Email zu beantworten. Tatsächlich ist unser Hirn aber gar nicht darauf ausgelegt, zwei so unterschiedliche Dinge zeitgleich zu tun. In Wirklichkeit springen wir also nur blitzschnell zwischen diesen Aufgaben hin und her. Dieser permanente Aufgabenwechsel beansprucht viel mehr Hirnleistung als wenn wir uns auf eine Sache konzentrieren. Im folgenden Beitrag gehen wir allen Mythen rundum das Thema Multitasking auf den Grund und geben wertvolle Tipps, wie du deine To Do Liste effektiv erledigst.
Das erwartet dich in diesem Beitrag zum Thema Multitasking:
- Was ist Multitasking?
- Die fünf größten Mythen über Multitasking
- 5 Wege zu mehr Produktivität ohne Multitasking
- Unser Fazit zum Multitasking
Was ist Multitasking?
Unter Multitasking verstehen wir die Erledigung mehrerer unterschiedlicher Aufgaben zur gleichen Zeit.
Beispiele für vermeintliches Multitasking:
→ Während einer Besprechung Emails checken
→ Während des Fernsehens durch Social Media scrollen
→ Während einer persönlichen Unterhaltung am Handy chatten
→ Während des Auto fahrens telefonieren
Die meisten glauben, auf diesen Weg Zeit zu sparen, weil sie mehrere Dinge zeitgleich erledigen. Die Wahrheit ist aber, dass wir nicht dazu in der Lage sind, zwei Sachen gleichzeitig zu tun - zumindest keine komplexen Aufgaben.
Ausschließlich Routineaufgaben, für welche wir uns nicht sonderlich konzentrieren müssen, können wir teils nebenher erledigen. In Wirklichkeit wechseln wir beim Versuch von Multitasking aber nur sehr schnell zwischen den verschiedenen Aufgaben hin und her.
Die fünf größten Mythen über Multitasking
#1: Wir können mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen
Wissenschaftliche Studien haben immer wieder bewiesen, dass diese Aussage schlicht und einfach ein Mythos ist. Unser Gehirn ist nicht in der Lage, sich auf mehr als eine Sache zu konzentrieren. Das menschliche Hirn ist aber richtig gut darin, sich auf eine Aufgabe voll und ganz zu fokussieren und sie zu lösen.
Studien und Experimente haben gezeigt, dass das schnelle Wechseln zwischen verschiedenen Aufgaben, was fälschlicherweise oft mit Multitasking gleichgesetzt wird, sowohl die Fehlerquote als auch die beanspruchte Zeit erhöht.
#2: Trotzdem hat Multitasking auch Vorteile
Leider müssen wir dir auch diese Illusion nehmen. Womöglich glaubst du, dass du eben eine Ausnahme bist und Multitasking für dich doch funktioniert. Vor allem für Menschen, die sich dieses Verhalten schon über einen langen Zeitraum angewöhnt haben, ist es schwer zu realisieren, wie viel Zeit und Energie sie mit Multitasking eigentlich verschwenden. Dabei erhöht das ständige Wechseln zwischen Aufgaben die Stressausschüttung. Außerdem treibt jede Unterbrechung einer Aufgabe, mag sie auch noch so kurz sein, die Zeit, die wir brauchen, um sie zu erledigen, in die Höhe.
#3: Multitasking steigert unsere Produktivität
Zwei Aufgaben in der gleichen Zeit zu erledigen wie du sonst für eine Aufgabe gebraucht hättest, steigert die Produktivität - richtig? Richtig! ABER das entspricht leider nicht der Realität von Multitasking. Dir wird es kaum möglich sein, zwei komplexe Aufgaben zeitgleich in der gleichen Zeit zu erledigen.
Psychologische Untersuchungen haben bewiesen, dass durch die Unterbrechungen, die durch das Hin- und Herwechseln zwischen Aufgaben entstehen, kurze mentale Blockade auftreten, die uns bis zu 40% unserer produktiven Zeit kosten.
#4: Die verschiedenen Arten von Multitasking sind unterschiedlich effektiv
Eventuell kennst du den Mythos über die verschiedenen Arten von Multitasking. Dabei wird zwischen Aufgabenwechsel, Kontextwechsel und Restaufmerksamkeit unterschieden. Jedoch handelt es sich hierbei nicht wirklich um Multitasking Varianten, sondern vielmehr um die grundlegenden Ursachen, die zur Ineffizienz von Multitasking führen.
Denn:
→ Multitasking ist der Versuch, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen.
→ Der Aufgaben- oder auch Kontextwechsel ist das, was wir beim Multitasking tun - zwischen verschiedenen Aufgaben hin- und herspringen.
→ Wenn wir versuchen, unseren Fokus zwischen mehreren Dingen aufzuteilen, kommt es zu Restaufmerksamkeit. Dabei denken wir an eine Sache, die wir zuvor bearbeitet haben, obwohl wir bereits zur nächsten Aufgabe gewechselt sind.
#5: Multitasking bei der Arbeit ist erwünscht
Insbesondere ambitionierte Arbeitnehmer bilden sich ein, sie müssen viele Dinge gleichzeitig bearbeiten, um den Anforderungen des Vorgesetzten zu entsprechen oder aber wenigstens püntklich Feierabend machen zu können. Doch leider ist Multitasking kein gutes Mittel, um effektiver zu arbeiten. Im Gegenteil, wie zuvor angesprochen, führt Multitasking zu einer erhöhten Fehlerquote, sinkender Konzentration und führt dazu, dass wir mehr Zeit für unsere To Do Liste brauchen.
5 Wege zu mehr Produktivität ohne Multitasking
Wir empfehlen dir immer Singletasking bzw. Monotasking statt Multitasking zu betreiben. Es schärft deinen Fokus und hilft dir, den Überblick über deine anstehenden Aufgaben und Fortschritte zu behalten. Hier findest du unsere 5 Favoriten für effektives Zeitmanagement:
Monotasking Tipp #1: Timeboxing
Timeboxing ist eine der effektivsten und beliebtesten Zeitmanagement Methoden, die dir dabei hilft, deinen Tag zu planen und deinen Fokus auf zuvor festgelegte Aufgaben für einen bestimmten Zeitraum zu richten.
Lerne mehr über diese Methode in diesem Leitfaden.
Monotasking Tipp #2: "Bitte nicht stören"
Die "Bitte nicht stören" Funktion deines Handys ist dir sicher bekannt. Sie hilft dir, Ablenkungen durch unerwartete Anrufe und Benachrichtigungen zu minimieren. Nutze diese Funktion auch für deinen Computer und achte darauf, Emails und Nachrichten nicht ständig zu checken. Auch für dein Büro oder Arbeitszimmer kannst du eine "Bitte nicht stören" Funktion einrichten. Hänge ein "Beschäftigt" Schild an die Türklinke und nutze Noice Cancelling Kopfhörer, um die von Lärm nicht ablenken zu lassen.
Monotasking Tipp #3: Pomodoro
Gestalte deine Arbeitsphasen sowie deine Pausen produktiv mit der Pomodoro Methode. Du stellst dir einen Wecker für 25 Minuten und nutzt diese Zeit für eine intensive Arbeitsphase und konzentrierst dich auf nur eine Aufgabe. Die anschließende 5-minütige Pause kannst du nutzen, um deinen Kopf kurz zu entspannen.
Folge unserer Schritt für Schritt Anleitung, um die Pomodoro Technik umzusetzen.
Monotasking Tipp #4: Deep Work
Unter Deep Work versteht man einen Zustand von höchster Konzentration und Fokus. Sind wir einmal in diesem Zustand angelangt, fällt es uns leichter, komplexe Aufgaben zu erledigen und hochwertige Arbeit zu leisten.
Hier findest du Tipps, wie du in den Deep Work Zustand gelangst.
Monotasking Tipp #5: Pareto Prinzip
Hast du schon mal von der 80/20 Regel gehört? Sie hilft uns, unseren Perfektionismus abzulegen und zu entscheiden, wo unsere Zeit, Energie und Fokus am besten aufgehoben sind. Im Kontext des Monotaskings kann das Pareto Prinzip uns einen riesigen Schub an Produktivität und Effektivität geben.
Erfahre alles zum Thema Pareto Prinzip und wende es in deinen Lebensbereichen an.
Unser Fazit zum Multitasking
Multitasking ist ein Mythos, den wir mit unserem Beitrag hoffentlich aufklären konnten. Uns ist bewusst, dass es schwer sein kann, die Gewohnheit des Multitaskings abzugelegen, wenn man sie einmal in seinen Alltag integriert hat. Deswegen empfehlen wir die von uns empfohlenen Methoden, um vom Multitasking zum Monotasking überzugehen und die Produktivität zu steigern und gleichzeitig deine Zeit und Energie bestmöglich und schonend einzusetzen.
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